Teil 1/3
Zur Person
Uli Wiesendanger (* 8. Dezember 1937 in Zug) gilt als wahrscheinlich erfolgreichster Schweizer Werber. Er ist einer der vier Gründer der international tätigen Werbeagentur TBWA, die heute in 98 Ländern und 305 Agenturen über 11’000 Mitarbeitende beschäftigt.
Inhalt Teil 1/3
Uli Wiesendanger wird an der Neugasse 12 [im Süesswinkel] in Zug geboren. Sein Vater Robert Wiesendanger ist Protestant und kommt aus dem Zürcher Oberland. Die Mutter seiner Mutter Emmy Wiesendanger stammt ab der Sägerei Spillmann [Chollermüli]. Der Vater seiner Mutter wird als Verdingkind auf einem Bauernhof gross. Uli Wiesendanger wächst zusammen mit seinen Brüdern Jürg (* 1931) und Köbi (* 1942) auf. Im Vorderhaus führen seine Eltern einen Verkaufsladen [Robert Wiesendanger Zug], in dem sie hochwertige und exklusive Haushaltartikel anbieten.
Das «Ägeri-Tram» ist die einzige Gefahr auf Wiesendangers Schulweg zum Burgbachschulhaus. Seine Lehrpersonen sind Fräulein Moos, Herr Hürlimann, Herr Trottmann und Herr Bachmann. Lehrer Trottmann benutzt im Schulzimmer einen Spucknapf (01:22). Die Klasse besteht aus 44 Buben. Die Freizeit während den Katechismus-Stunden nutzen Wiesendanger und die drei anderen Protestanten, um bei Pfarrhelfer Weingartner Tischfussball zu spielen. Auf Anraten der Köchin verdienen die Buben das Geld für den «Töggelichaschte» durch Beten in der Kirche St. Oswald (02:35).
Wiesendangers Mutter wächst katholisch auf, heiratet aber protestantisch. Die Kinder werden protestantisch erzogen. Das führt dazu, dass Wiesendanger im Winter erst in die protestantische Kirche und hinterher mit seiner Mutter in der Kirche St. Oswald zur Messe geht. Kurz vor dem Tod seiner Mutter erfährt Wiesendanger, dass sie exkommuniziert wurde, als die Eltern sich entschieden haben, die Kinder protestantisch zu erziehen (03:45).
Wiesendangers Vater Robert übernimmt das Geschäft seines Vaters in einer schwierigen Zeit vor dem zweiten Weltkrieg. Damals ist es Ehrensache, keine Angestellten zu entlassen. Obwohl die Familie Wiesendanger kaum noch Geld hat, spüren die Kinder davon nichts. Mutter Emmy Wiesendanger möchte ab sofort nur noch Dinge verkaufen, die ihr selber gefallen. Das Geschäft erholt sich. In schwierigen Jahren verkauft Robert Wiesendanger auch Waschmaschinen. Mit 55 Jahren zieht er sich aus dem Geschäft zurück, um sich vermehrt der Politik widmen zu können. Später wird er Stadtpräsident [1963-1970] (05:42).
Sommers muss Uli Wiesendanger im elterlichen Betrieb mithelfen. Er lernt viel von seinen Eltern (08:06). Nachdem sie das Geschäft aufgeben wollen, führt Bruder Jürg dieses für ein Jahr weiter. Jürg Wiesendanger macht vorher eine Ausbildung als Verkäufer in den USA in Läden, die Porzellan- und Küchenartikel verkaufen (10:53). Ein paar Jahre später kauft Vater Robert in Zürich das Geschäft der Familie Sibler am Münsterhof. Bruder Jürg übernimmt dieses Geschäft Anfang der 1960er-Jahre. Es existiert noch immer (13:55).
Wiesendangers Weihnachtsschaufenster werden unter anderem von Johnny Potthof und Eugen (Geni) Hotz gestaltet. Das Geschäft des Konkurrenzbetriebes Himmelsbach befindet sich an der Bahnhofstrasse. Das Angebot der beiden Läden unterscheidet sich. Auch weil in Zug das Einzugsgebiet klein ist, übernimmt man das Geschäft in Zürich [Sibler] (14:21). Damals werden in Zug gewisse Geschäfte politisch unterschieden. So gehen die Liberalen nicht zum gleichen Friseur wie die Konservativen. Politik spielt in Wiesendangers Geschäft aber keine Rolle. Mit ihren ausgewählten Waren treffen sie eher den Geschmack der Zuger vom Villenquartier (15:53).
Um 16 Uhr bereitet Mutter Wiesendanger Tee zu. Die Kinder essen dazu ein «Konfibrot». Fast täglich sitzen in der Stube – im Salon – bekannte Persönlichkeiten: Beispielsweise die Künstler Johnny Potthof und Geni Hotz, der russische Komponist und Pianist Alexander Tcherepnin, Cellist Paul [sic!] Grümmer, Buchhändler Hansruedi Balmer. Onkel Max [Wiesendanger] aus den USA schickt alle drei Monate seine gelesenen Life Magazines zu Wiesendangers. Diese Attraktion in Mutters Salon stösst bei den Gästen auf grosse Beliebtheit (17:48).
Als 4-, 5-jähriger Junge besucht Wiesendanger zusammen mit seinen Eltern Johnny Potthof bei dessen Bauernhaus am Brüschrain. Potthofs wunderschöner Frau Brigit [Sohn-Retel] steigt im Bikini aus dem Swimmingpool und beeindruckt dadurch den kleinen Uli. An einem Fasnachtsfest im Haus der Wiesendangers trinkt Potthof aus der Blumenvase. Potthof beweist im Münz-Keller, dass er gut tanzen kann. Im selben Lokal spielt Uli Wiesendanger später als Kantischüler in einer Band (19:48).
Der zweite Weltkrieg führt dazu, dass viele berühmte Persönlichkeiten aus dem Ausland auch in Zug Halt machen, darunter der Bildhauer Fritz Wotruba, die Schriftsteller Robert Musil und Günter Grass sowie Dirigent Bernhard Paumgartner. Wiesendanger erinnert sich an die Zuger Architekten Leo Hafner und Fritz Stucky. Stucky lebt damals mit seiner amerikanischen Frau neben Wiesendangers, nachdem er von seinem Studium bei Frank Lloyd Wright in Arizona zurückgekehrt war. Wiesendangers lauschen Stuckys Ausführungen über moderne Architektur (21:55).
Bauer [Konrad] Hess [katholisch-konservativer Abgeordneter im Nationalrat 1947-1963] bewirtschaftet das steile und darum kaum bebaubare Land, auf dem Fritz Stucky später die Terrassenhäuser baut [Terrassenweg]. Da die Schweiz damals kein Stockwerkeigentum kennt, muss Stucky dieses Problem erst lösen. Während dieser Zeit knüpfen Wiesendangers Kontakte zu Amerikanerinnen und Amerikanern, die nach Zug kommen. Selber im Ausland Arbeit nachzugehen, hat bei Wiesendangers fast schon Tradition (23:12)
Inhalt Teil 2/3
Uli Wiesendanger ist in vielen Schulfächern nicht gut, ausser im Lesen (später an der Kantonsschule in Deutsch und Englisch). Auf dem Nachhauseweg von der Kantonsschule macht Wiesendanger öfter Halt in Hansruedi Balmers Buchhandlung. Balmer zeigt auf, dass es nebst Lessing, Schiller und Goethe weitere interessante Autoren gibt, nämlich Ringelnatz, Tucholsky, Kästner und Wedekind. Ueli [Dr. Hans Ulrich] Kamer vom Chamer Fussweg [Obergerichtspräsident und freisinniger Kantonsrat] und der Autor Werner Wollenberger [Cabaret Fédéral] sind seine Vorbilder. Die Texte dieser beiden Satiriker beeindrucken ihn.
Nach der Matura möchte Wiesendanger in die Werbung. Der Berufsberater will ihm das ausreden. Trotzdem findet Wiesendanger eine Lehrstelle als Kaufmann «in der schlechtesten Werbeagentur Zürichs». Die Arbeit, der er sich annehmen muss, langweilt ihn (03:39). Sein ehemaliger Schulkollege Andres Blum macht ihn auf eine Stelle aufmerksam. So wird Wiesendanger Werbeassistent SRV im Kleidergeschäft PKZ [1959-1961] und fühlt sich im Paradies (05:25).
Wirz, die grösste Werbeagentur von Zürich, arbeitet für PKZ. Wiesendanger spricht mit Adolf Wirz [Gründer der Agentur Wirz] und sagt ihm, dass die Modezeichnungen langweilig sind und die männliche Kundschaft nicht interessieren würden. Wiesendanger vermittelt den Graphiker [Sandro] Bocola an Wirz. Die Kampagne ist erfolgreich. Wiesendanger organisiert für PKZ schweizweit die Schaufensterdekorationen. Fräulein Oberholzer aus St. Gallen, Sekretärin, teilt das Büro mit Wiesendanger. In der ersten Phase der Zusammenarbeit präsentiert sie sich ihm gegenüber als «böse Frau» (06:50).
Die Agentur Wirz will Wiesendanger abwerben, aber er folgt Onkel Max’ Tipp und geht zur Agentur Young & Rubicam in Frankfurt [1961-1963] (10:15). Als Wiesendanger zum ersten Mal ins Ausland, nach Frankfurt geht, verabschieden ihn seine Eltern am Hauptbahnhof Zürich. Mutter macht ihm ein Kreuzzeichen auf die Stirn mit den Worten: «Nie sollst du dich in ein deutsches Mädchen verlieben!» Es kommt anders. Wiesendanger bekommt eine Stelle als Texter bei Doyle Dane Bernbach in Düsseldorf [1963-1964], einer noch besseren Agentur (11:36).
Die Werbeagentur Young & Rubicam will Wiesendanger zurückhaben. Er fordert mehr Lohn und eine Arbeitsstelle in Paris. Die Verantwortlichen willigen ein. Über Frankfurt geht er bald nach Paris, um als Cheftexter zu arbeiten. Aufgrund sprachlicher Defizite fordert Wiesendanger Hilfe an. Man findet zur Unterstützung eine Redaktorin der Zeitschrift Elle. Um ein Haar wird er vom neuen Chef entlassen (13:29). Wiesendanger unternimmt Anstrengungen, damit er für die gleiche Firma in New York arbeiten darf. Gemeinsam mit rund 100 anderen Textern arbeitet er für Young & Rubicam in New York [1966-1967]. Auf den Schweizer hat niemand gewartet. Das Konkurrenzdenken unter den Mitarbeitenden ist gross (15:46).
1967 geht Wiesendanger zurück nach Paris. Bei Young & Rubicam wird er Kreativdirektor. Die Werbeagentur bekommt den Auftrag für eine Kampagne, welche die Franzosen überzeugen soll, die Aktien bei St. Gobain zu verkaufen und in Aktien von BSN zu investieren. Journalisten schreiben vor Ort Artikel. Wiesendanger sieht sich in der Pflicht, diese Texte zu überwachen. Er kritisiert einen Artikel eines französischen Journalisten. Es stellt sich heraus, dass es sich beim Autor um Jean-Jacques Servan-Schreiber, den Herausgeber des Nachrichtenmagazins L’Express, handelt. Dieser nimmt’s mit Humor (19:59). Wiesendanger ist überzeugt, seine Unbekümmertheit hat ihren Ursprung in Zug. Denn mit diesem Hintergrund könne man irgendwo in der Welt sein und habe keine Angst vor niemandem. Trotzdem gewöhnt er sich als Schweizer nie daran, warum er nicht allen Leuten auf Augenhöhe begegnen und sie entsprechend behandeln darf (22:31).
Während seiner Zeit für Young & Rubicam in Paris arbeitet Wiesendanger als Texter für die Firma Remington, die elektrische Rasierapparate herstellt. Für eine TV-Werbung wird in Paris gedreht. Da dem Schauspieler kein Bart wächst, stellt sich Wiesendanger für Nahaufnahmen zur Verfügung. Spontan entscheidet die Produktion sich dafür, auch die anderen Einstellungen mit Wiesendanger zu drehen. Für weitere Dreharbeiten fährt er mit einem Cabriolet über die Champs-Élysées. Auf dem Beifahrersitz sitzt eine junge Dame – splitternackt im Pelzmantel (24:48).
Drei Kollegen, die er während seiner Tätigkeit in Frankfurt und in Paris bei Young & Rubicam kennengelernt hat, gründen mit Wiesendanger 1970 in Paris die Firma TBWA. Der Firmenname setzt sich zusammen aus den Initialen der Nachnamen der Firmengründer: Bill Tragos aus Griechenland (Management), Claude Bonnange aus Frankreich (Marketing), Uli Wiesendanger aus der Schweiz (Kreation) und Paolo Ajroldi aus Italien (Verkauf). «Wir wollten eine europäische Agentur sein – vom ersten Tag an», sagt Wiesendanger (28:23). Um ihre Dienste anzupreisen, schreiben sie Chefs bekannter Firmen an: Urgo in Frankreich, Henkel in Deutschland, Fiat in Italien und Nestlé in der Schweiz. Sie bekommen von allen eine Antwort. Aufträge folgen. 1971 eröffnet TBWA in Italien eine Agentur. 1972 in Deutschland. 1973 in England. Weitere Agenturen folgen in Spanien, in Belgien, in den Niederlanden, in den USA, in Österreich, in Polen, in der Tschechoslowakei, in Tokio und in Hongkong. Heute zählt TBWA 305 Werbeagenturen [sic!] in 98 Ländern [sic!] [und beschäftigt rund 11’000 Mitarbeitende] (32:19).
Während sieben Jahren teilen die vier Firmengründer gemeinsam ein Büro. Nie habe einer den anderen fallen gelassen. Rund 30 Jahre später – Paolo Ajroldi ist seit zehn Jahren tot – muss die Nachfolgeregelung für die drei Verbliebenen geklärt werden. Die Holding Omnicon Group übernimmt TBWA 1993 und präsentiert sich gegenüber den drei Gründern «sehr schlau und grosszügig». 1999 beenden Tragos, Bonnange und Wiesendanger ihre Arbeit (37:25).
Wiesendanger erinnert sich an zwei grosse Kampagnen, für die sich TBWA verantwortlich zeigt: Barilla und Absolut Vodka (42:16). Für eine Werbung für Absolut Vodka verpflichtet man Andy Warhol, der für sein Gemälde 500’000 Dollar kassiert. Die Kampagne ist erfolgreich. Das Inserat wird auf der letzten Seite des New Yorkers abgedruckt. Binnen zwei Stunden ist die Zeitungsausgabe ausverkauft (49:56).
Inhalt Teil 3/3
1961 verlässt Uli Wiesendanger Zug und beginnt mit seiner Arbeit im Ausland. Aber den Kontakt zu seiner Heimat verliert er nie. Um 1937 bauen die Eltern mit vier Freunden im Ennetsee ein Häuschen. Sommers fährt man jeden Samstag mit dem Segelschiff hinüber und übernachtet dort. Die Einflüsse der Freunde seiner Eltern prägen ihn und helfen ihm im Ausland.
Wiesendanger erinnert sich an das Cabaret Durzug von Geni Hotz mit den Dekorationen von Annemarie Hotz. Wiesendangers Onkel Franz und sein Vater schreiben fürs Cabaret Texte. Einer seiner Brüder bedient den Vorhang. Das Stadttheater [heute: Opernhaus Zürich] und das Schauspielhaus [Zürich] führen in Zug regelmässig Produktionen auf. Durch die Nazis vertriebene Schauspieler aus Wien und Berlin kommen nach Zürich. Der kulturelle «Überfluss» aus grossen Städten im Ausland schwappt über nach Zug und Zürich (01:41).
In der Stadt Zug spürt Wiesendanger, was die grosse Welt ist. Er ist sich bewusst, dass er sich als Schweizer im Ausland viel mehr Mühe geben muss als Leute, die schon dort sind. Aber er ist gut darauf vorbereitet (03:21).
Seine Frau [Sylvia Lo] stirbt 2017. Das bewegt Wiesendanger dazu, nach Zug zurückzukehren. Seit seiner Rückkehr hat er noch nicht viele Bekannte getroffen. Im Grunde ist er schon zufrieden, wenn er den Pilatus sieht (04:02).
Barbara, Fritz Stuckys Ehefrau, sagt einmal zu Uli Wiesendanger: «You are the most unangry young man.» Wiesendanger sieht nie einen Grund, sich über irgendwas zu beklagen. Da Vater Robert Wiesendanger bei der Theater- und Musikgesellschaft Zug aktiv ist [Vorstandsmitglied 1949-1962, Ehrenmitglied ab 1962], spielt Uli Wiesendanger als Kinderstatist bei diversen Theaterproduktionen mit. Die Theaterwelt fasziniert ihn. Schon am Nachmittag ist er «gelähmt», wenn er am Abend ins Theater gehen darf – so gross ist seine Vorfreude (05:52).
Sein Vater nimmt sich selber nie sehr ernst, auch als Stadtpräsident nicht. Aber er ist stolz, als seine Frau Emmy First Lady von Zug wird. Sein Stadtschreiber ist Hans Hürlimann, der später zum Bundesrat gewählt wird [Innenminister 1973-1982]. Hürlimann ist katholisch-konservativ, Wiesendanger ist freisinnig. Aber die beiden mögen sich sehr gut. Nur kann Hürlimann nicht verstehen, dass Wiesendanger Militärischem nichts abgewinnen kann (08:04). Sohn Uli sieht, wie sehr sein Vater Ehefrau Emmy liebt (11:04).
Als Stadtpräsident kümmert sich Robert Wiesendanger um die Finanzen, die Kultur und das Schlachthaus. Zusammen mit Sales Kleeb ergreift er die Initiative, eine Musikschule zu gründen [Präsident der Musikschule Zug 1967-1975]. Gemeinsam mit Geni Hotz gründet er das Theater im Burgbachkeller [Eröffnung: 6. November 1968] (13:23). Er ist in der Schneider-Zunft und vererbt diesen Platz an Sohn Jürg, der später austritt, weil es ihm dort nicht gefällt. Coiffeur Weingartner verpasst Leo Speck, dem Samichlaus der Schneider-Zunft, einen professionellen Theaterbart. Zusammen mit sieben Schmutzlis besucht der Samichlaus Wiesendangers in deren Stube. Von den vielen Besuchen sind der Samichlaus und seine Gefolgschaft bereits betrunken. Als Robert Wiesendanger seinen Sohn Uli darüber aufklärt, dass es den Samichlaus, das Christchindli und den Osterhasen nicht gibt, bricht für Uli Wiesendanger eine Welt zusammen. «Ich bin ein gutes Publikum», sagt er (14:13).
Aus dem Privatarchiv von Uli Wiesendanger
Aufnahmedatum: 8. April 2022
Interview, Kamera, Ton, Postproduktion und Redaktion: Remo Hegglin